Er war wild, er war wütend, er war wahnsinnig. Er war auf einem Rachefeldzug gegen alle vermeintlichen Kasenrecorderräuber und Zeltaufschlitzer. Er war im Recht und schwang im Akt der schönsten Selbstjustiz sein Taschemesser. Sein Name war Thorsten, ein junger Mann, der in diesem Augenblick der furchteinflößenste Mensch in ganz Venezuela sein musste, einmal abgesehen vom Präsidenten des venezolanischen Miss-Wahlen Verbundes, der täglich ungefähr 100 unverbrauchte Gesichter durch die Schönheits-Contest Continue reading ‘Venezuela TEIL 17’


Der Plan stand und wir machten uns gleich den nächsten Tag daran, zu erkunden, welche Busse von wo in Richtung Küste und vor allem in Richtung Traumstrand Choroni fuhren. Nachdem wir das geklärt hatten, machten wir auch kein langes Aufhebens mehr darum und bestiegen mal wieder so einen Luxusbus der Marke Aeroexpresos Ejecutivos, die eine Reise mit dem Beisatz „ el lujo de un avíon por tierra“ versprachen.
Der erste Anlaufpunkt sollte Maracay sein, welches sich ca 150 km südwestlich von Caracas befand. Von dort musste man in einen Bus umsteigen, der einen dann an die Westküste bringen sollte. Continue reading ‘Venezuela TEIL 16’


Ein Mann kommt zu einer Autobahntankstelle und sagt: Continue reading ‘Achtung Flach II’


Caracas ist eine Millionenstadt, ein Schmelztiegel der verschiedensten Einflüsse. Menschen aller ethnischen Gruppen und Hautfarben aus den weitesten Winkeln leben in diesem lang gestreckten Tal, in dem sich die Wolkenkratzer in die Höhe recken und sich die Armensiedlungen an seinen Hügeln hinaufziehen.
Es ist ein Tal, in dem ab und zu eine Brise weht und man die meiste Zeit verschont bleibt von nervenden Moskitos und anderen unliebsamen insektuellen Besuchern. Der Smog liegt stets wie eine schwere Decke über dem Zentrum und die Stadtautobahn pflügt seine Spur des nie ruhenden Verkehrs durch das Herz der Stadt. 1 000 000 Fahrzeuge frequentieren täglich die Straßen. Die Stadt wächst in einem enormen Tempo. Continue reading ‘Venezuela TEIL 15’


Die folgenden Tage versprachen in der Tat sehr geruhsam zu werden. Wir hatten genug Zeit, unsere Planungen in Ruhe angehen zu können und zu meiner ganz persönlichen Freude, erreichte mich beizeiten ein Anruf aus Good Ol Germany, für den meine Freundin zwar 120 DM bezahlen sollte, mir aber mitteilte, dass sie nun doch kommen konnte und zwar war der 23.12. als Ankunftstermin auserkoren.
Thorstens Freundin hatte ihre Ankunft auf genau eine Woche später gelegt.
Nun ging es darum, vernünftige Aktivitäten für die gemeinsame Zeit auf die Beine zu stellen, schließlich wollten wir nicht die ganze Zeit bei Jésus in Caracas abhängen.
Nach langem Forschen in verschiedenen Reiseführen wählten wir schließlich die Isla Margarita als perfekten Platz aus, sich es mal richtig gut gehen zu lassen. Continue reading ‘Venezuela TEIL 14’


Achtung flach!

10Mai06

Was ist ein Skellett unter der Kellertreppe? Continue reading ‘Achtung flach!’


Seit…

10Mai06

vier Tagen mit Fieber an der Fensterscheibe zu stehen und ansehen zu müssen, wie T-Shirt Träger und Minirock-Stolzetten sich von der lang ersehnten Sonne bestrahlen lassen, lässt mir einen dicken Wikingerbart wachsen. Wäre ich nicht so geschwächt durch den gelungenen Mix aus Grippe und Bronchitis, dann würde ich schon längst äxteschwingend durch die Nachbarschaft pflügen und sämtlichen Sonnyboys ihre Hawaiihemden anritzen.

Aber ich bin leider alt und gebrechlich und geistere wie ein Vampir durch die finstere Wohnung und stoße alle zwei Meter auf demütigende Sommerreliquien wie Fußbälle, Sonnebrillen, Grillkohle, Lou Bega und die neuste Bademode meiner Mitbewohnerin.

So macht der Sommeranfang zumindest mir gar keinen Spaß 😦


Die Blitze zuckten um uns herum und die dazugehörigen Donnerschläge ließen uns fast vom Erdboden abheben. Wir liefen einfach los, ohne uns den Abstieg genauer zu überlegen. Der Weg war eindeutig versperrt und wir mussten zusehen, eine Alternative zu finden. Der Nebel war weiterhin undurchdringbar und der Regen klatschte mittlerweile erbarmungslos vom Himmel herab. Ich hatte bald das Gefühl, dass sogar in meiner Unterbüx das Wasser stand. Ein neutraler Beobachter hätte jetzt natürlich Vermutungen anstellen können, was denn nun die wirkliche Ursache dafür war, denn wir mussten es uns spätestens jetzt eingestehen: unsere durchnässten Ärsche gingen uns eindeutig auf Grundeis. Jetzt hieß es, jeder musste für sich mit dieser Situation klar kommen, aber gemeinsam mussten wir den besten Abstieg finden. Continue reading ‘Venezuela TEIL 13’


Der 1. Mai 2006 wurde in vielen Landesteilen Deutschlands von der rechten Szene unter Anleitung der NPD als Anlass genommen, unwillkommene Demonstrationen und Kundgebungen anzumelden. In Berlin, Leipzig, Rostock oder Heppenheim waren diese sogenannten Demos auch genehmigt worden und so rüstete man sich, um dem erwarteten braunen Mob entgegenzutreten. Continue reading ‘Bericht vom 1. Mai 2006 in Rostock’